Das digitale Leben, also Messenger-Dienste, Online-Shopping, Online-Banking und Co., findet bei den meisten Menschen inzwischen auf dem Handy statt. Die ständige Verfügbarkeit der digitalen Dienste ist komfortabel, birgt aber auch Sicherheitsrisiken. Es ist deshalb empfehlenswert, auch auf dem Smartphone ein VPN zu verwenden.
Vorteile von VPNs auf dem Handy
Die Nutzung eines VPNs auf iPhones und Android-Smartphones hat viele Vorteile. Die fünf wichtigsten sind:
Sicherheit im öffentlichen W-LAN
Handynutzer können am immer mehr Orten öffentliche W-LAN Hotspots verwenden. Das kostenlose Internet bei McDonalds und Co. ist jedoch oft nicht gesichert. Hacker können deshalb leicht Passwörter, Kreditkartennummern und andere kritische Daten abfangen, wenn diese per iPhone oder Android-Handy über ein öffentliches W-LAN übertragen werden. Helfen kann hier ein VPN, mit dem die Daten verschlüsselt übertragen werden. Cyberkriminelle können den Datenverkehr dann auch in öffentlichen, ungesicherten W-LANs nicht mehr abfangen und die eigenen Daten sind sicher.
Geoblocking und Zensur umgehen
Im Internet lassen sich Inhalte oft nicht aus allen Ländern abrufen. Dies ist besonders ärgerlich, wenn man sich mit dem Handy im Ausland befindet und an wichtige Informationen kommen muss. Es kann sich dabei um Geoblocking oder staatliche Zensur handeln. Mit einem VPN können Diensteanbieter wie Netflix, Internetprovider und staatliche Behörden nicht mehr erkennen, welche Dienste verwendet werden oder welchen Standort ein Nutzer hat. Geoblocking und Zensur lassen sich also meisten umgehen.
- Geoblocking – Geoblocking ist eine Technik zur regionalen Sperrung von Internetinhalten durch den Anbieter. Besonders bekannt ist Geoblocking von Netflix und YouTube, wo Lizenzvereinbarungen dafür sorgen, dass Inhalte nicht weltweit abgerufen werden können.
Helfen kann hier ein VPN auf dem Handy, mit dem die IP-Adresse nach belieben geändert werden kann. Es ist somit möglich, dem Inhalteanbieter, also zum Beispiel Netflix, vorzugeben, dass man sich in Deutschland befindet, obwohl man im Urlaub in Spanien ist.
- Zensur – In einigen Ländern, darunter etwa China, Ägypten und die Türkei, wird das Internet zensiert. Kritische Inhalte, aber auch die Google-Dienste, können deshalb oft nicht abgerufen werden.
Auch bei staatlicher Zensur kann ein VPN oft helfen. Durch die Verschlüsselung des Internetdatenverkehrs kann die staatlichen Zensurstelle nicht mehr analysieren, welche Inhalte aufgerufen werden und somit deren Abruf nicht verhindern. In technisch hoch entwickelten Ländern wie China funktioniert dies aber nicht immer problemlos, auch weil die Nutzung von VPNs zunehmend unterbunden wird.
Anonymität im Internet
Google, Meta und Co. analysieren die Surfgewohnheiten, um möglichst genaue Nutzerprofile anlegen zu können. VPN-Dienste bieten die Möglichkeit, die eigene Privatsphäre im Internet zu schützen und anonym zu surfen. Der Vorteil eines VPNs besteht darin, dass Suchmaschinen das Surfverhalten nicht mehr auslesen und Nutzerprofile erstellen können. Dies wird dadurch erreicht, dass die persönliche IP-Adresse durch die Nutzung eines VPNs verborgen wird. Der Datenverkehr wird über einen Server des VPN-Anbieters geleitet, wodurch nur dieser den Nutzer ausfindig machen kann.
Die meisten VPN-Dienste legen keine Nutzerprotokolle an und löschen die Daten sofort wieder. Durch die Verwendung von VPN-Softwares bleibt die eigene Aktivität im Internet privat und wird nicht mit dem Nutzer in Verbindung gebracht. Alles wird auf dem Server verschlüsselt und bleibt für den Rest des Internets ein Geheimnis.
Geldsparen beim Onlineshopping
Viele Buchungswebseiten und Onlineshops haben dynamische Preise, die sich je nach der Herkunft des Besuchers ändern. Erkannt wird das Land des potenziellen Kunden über die IP-Adresse. Es kann sich vor dem Kauf oder der Buchung deshalb lohnen, das gewünschte Angebote mit IP-Adressen aus unterschiedlichen Ländern aufzurufen, um den besten Preis zu erhalten.
Meistens muss man dazu VPN-Server in mehreren Ländern ausprobieren. Die besten Angebote erhalten in der Regel Einwohner aus Ländern mit eher geringen Einkommen. Bei Flügen, Hotels und teuren Produkten können mit einem VPN auf dem Handy dadurch teilweise hunderte Euros gespart werden. Die geringen Abo-Kosten des VPN-Anbieters und der kleine Zusatzaufwand machen sich also schnell bezahlt.
Eingefrorene Accounts im Urlaub verhindern
Bei besonders kritischen Accounts, etwa beim Onlinebanking, achten Unternehmen beim Einloggen auch auf die IP-Adresse des Nutzers. Wenn sich ein Nutzer im Urlaub mit einer IP-Adresse aus den Philippinen statt seiner üblichen deutschen IP-Adresse einloggt, kann dadurch eine Sicherheitswarnung bei der Bank ausgelöst werden. Im schlimmsten Fall sorgt dieser Schutzmechanismus dafür, dass das komplette Bankkonto eingefroren wird.
Es ist deshalb empfehlenswert, sich im Ausland bei wichtigen Accounts über ein VPN mit deutscher IP-Adresse einzuloggen, um keine automatische Sperre des Kontos auszulösen. Zusätzlich sollte die Bank vor der Abreise über das Zielland und den Zeitraum informiert werden, damit diese im Falle eines gesperrten Kontos unbürokratisch reagieren können.
Fazit – Bessere Sicherheit und Privatsphäre dank VPN auf dem Handy
Ein VPN aus dem Smartphone verschlüsselt die übertragenen Daten und erhöht damit die Sicherheit in öffentlichen W-LANs und die Anonymität beim Surfen im Internet deutlich. Außerdem kann man mit einem VPN seinen Standort ohne großen Aufwand anpassen, um Geoblocking zu umgehen oder um beim Onlineshopping zu sparen. Die geringen VPN-Kosten rentieren sich deshalb für (nahezu) alle Menschen, die regelmäßig mit ihrem Handy unterwegs sind.
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