VPN für Windows im Vergleich im Dezember 2024
Warum ein VPN für Windows-Computer sinnvoll ist
Theoretisch kann ein mit dem Internet verbundener Computer jederzeit durch andere abgehört werden. Besser gesagt, es erfolgt ein nicht erlaubter Zugriff. Denn die Datenautobahn namens WWW funktioniert durchgehend in beide Richtungen. Die meisten privaten Nutzer und ebenso viele Unternehmen bleiben vor solchen Fremdzugriffen ungeschützt.
Denn ein Anti-Viren-Programm ist dafür nicht zuständig. Zwar bieten einige Softwares dieser Art mittlerweile ein VPN an, aber der Teufel steckt im Detail. Besser ist es, ein darauf spezialisiertes Tool zu verwenden. Konkret geht es um die Verschlüsselung der IP-Adresse. Diese einzigartige Kennung wird jedem internetfähigen Gerät zugewiesen.
Sie erlaubt eine fehlerfreie Standort-Analyse. Um dann die ausgetauschten Datenströme mit Personen in Verbindung zu bringen. Die Fälle von Cyberkriminalität nehmen stetig zu. Allein für Deutschland wurden in 2021 mehr als 124.000 solcher Vergehen gemeldet1Quelle: Cyberkriminalität – https://de.statista.com/statistik/daten/studie/295265/umfrage/polizeilich-erfasste-faelle-von-cyberkriminalitaet-im-engeren-sinne-in-deutschland/ – Abgerufen am 07.02.2023. Der im Englischen als “Cybercrime” bekannte Rechtsverstoß umfasst unter anderem das Ausspähen und Abfangen von Daten sowie die Daten-Hehlerei.
Anwendungsbeispiele eine Windows VPN
Doch warum wollen Hacker überhaupt die Daten von anderen Personen und Unternehmen ausspionieren? Auf diesem Wege gewonnene Informationen können für Erpressungen, Fälschungen, Social-Engineering-Angriffe und weitere Zwecke verwendet werden. Viele Straftaten und Probleme lassen sich durch den Einsatz eines guten VPNs abwehren.
Zwar verliert Windows langsam einige Marktanteile an Apple iOS, Linux & Co. Doch noch immer sind etwa drei Viertel aller Computer weltweit mit diesem Betriebssystem ausgestattet2Quelle: Windows verliert 17 Prozent Marktanteil – https://www.pcwelt.de/article/1203883/windows-verliert-17-prozent-marktanteil-vor-allem-dieser-konkurrent-profitiert-davon.html – Abgerufen am 07.02.2023. Somit sind Millionen von Geräten den verschiedensten Risiken ausgesetzt.
Hier ein paar Beispiele:
- Das Surfen im Browser erzeugt einen Verlauf, welcher auf einem Computer ohne VPN jederzeit eingesehen werden kann. Selbst wenn der Nutzer diesen nach jeder Sitzung löscht, gibt es immer noch die Möglichkeit der Live-Überwachung. Auf diese Weise können Nutzerprofile erstellt und gegen die betroffene Person verwendet werden. Bspw. um Identitäten zu stehlen, weil die Eingabe sensibler Personendaten kopiert wurde.
- Die Kommunikation innerhalb eines Unternehmens ist vor erfahrenen IT-Experten nicht sicher. So können E-Mails und Chatverläufe abgefangen werden. Mit Hilfe dieser Informationen werden Erpressungen einzelner Mitarbeiter möglich. In Fachkreisen wird diese Technik als Social Engineering bezeichnet. Dank einem VPN bleibt die Kommunikation innerhalb der Firma geheim (Stichwort: Sicheres Intranet).
- Ebenso kann die Regierung ihre Bürger im Internet “abhören”. Dies ist vor allem in vielen totalitären Staaten sehr beliebt, um die Opposition zu schwächen oder die Organisation von Demonstrationen zu verhindern. Es kommt vor, dass ausgewählte Soziale Netzwerke nicht zugänglich sind. Mit einem VPN bleibt die Nutzung des WWW weiterhin jedem selbst überlassen.
Weitere praktische Einsatzgebiete
Fernab gewisser Risiken bei der Internetnutzung, bestehen noch weitere sinnvolle Einsatzgebiete. Virtual Private Networks helfen nämlich dabei, gewisse Einschränkungen zu umgehen. Diese wurden entweder durch den Dienstleister oder den Gesetzgeber eingeführt. Auch sie nutzen dabei die individuelle IP-Adresse, um ihre Sperren durchzusetzen.
- Beim Streaming fallen immer wieder Filme und Serien auf, die wie folgt gekennzeichnet sind: “In deinem Land nicht verfügbar”. Dahinter stecken gesetzliche Vorschriften, Probleme mit der Alterseinstufung oder die notwendige Lizenz wurde für diese Region nicht erworben. Obwohl der Kunde sein monatliches Abo bezahlt, erhält er auf bestimmte Inhalte keinen Zugriff. Über ein VPN lässt sich dieses Verbot ggf. aufheben. Einen Versuch ist es wert, um Amazon Prime, Netflix und Disney+ uneingeschränkt nutzen zu können.
- Ähnliche Probleme erfahren manche Nutzer beim Online-Shopping. Die Webseite ist aufgrund des Standortes nicht zu öffnen. Manche Angebote gelten nur für ausgewählte Regionen, ohne einen wirklichen Grund dahinter zu erkennen.
- Wer verstärkt im Home Office arbeitet, sollte die Verbindung zu seinem Arbeitgeber entsprechend absichern. Vorrangig ist es die Aufgabe des Unternehmens, das VPN zu stellen. Falls nicht vorhanden, kann der Arbeitnehmer selbst dafür Sorge tragen.
- Auf bestimmten Reiseportalen sind oftmals nicht alle Angebote zu sehen. Als internationaler Besucher, mit Hilfe eines VPNs, gelten diese Beschränkungen nicht. Dadurch lässt sich ein Urlaub mitunter günstiger buchen oder man findet vorher unbekannte Hotels und Ferienhäuser.
- Online Poker, Sportwetten, Lotterien sowie virtuelle Casinos sind in manchen Ländern nicht zugänglich. Der Gesetzgeber untersagt die Nutzung oder schränkt das Angebot stark ein (bspw. nur Slot Machines erlaubt). Wer sich als Bürger bevormundet fühlt, holt sich mit einem VPN seine Freiheit wieder zurück.
Darauf gilt es beim Einrichten eines Windows VPN zu achten
Um auf einem Computer mit Windows ein VPN einzurichten, braucht es nicht viel. Allen voran gilt es, den richtigen Anbieter zu finden. Für private Zwecke genügen mitunter die kostenfreien VPNs. Hier muss man sich nur bewusst sein, dass sehr viele Nutzer darauf zugreifen. Dementsprechend kann die Verbindung sein, weil jedem Teilnehmer nur eine geringe Bandbreite zugeteilt wird. Denn damit ein VPN funktioniert, leitet es den eigenen Datenverkehr über diverse Server um. Je mehr Personen daran partizipieren, desto langsamer wird dessen Leistung.
Wohingegen ein kostenpflichtiges VPN fixe Kapazitäten pro Nutzer zuordnet. Zwar wird die Verbindung immer noch etwas ausgebremst, aber dies lässt sich technisch nicht anders lösen. Für Nutzer mit hohen Ansprüchen sowie Unternehmen sind solche professionellen VPNs das Mittel der Wahl. Zumal sie einen größeren Funktionsumfang bieten können und zusätzliche Schritte für eine erhöhte Sicherheit ergreifen.
Nachdem ein passender VPN-Anbieter gefunden wurde, ist die Software einzurichten:
- Ein Konto beim Dienstleister erstellen und für das monatliche Abo zahlen. Professionelle VPNs für Einsteiger kosten meistens zwischen 5 und 10 Euro.
- Jetzt erfolgen der Download sowie die Installation der Software. Hierbei ist den Anweisungen auf dem Bildschirm zu folgen.
- Das VPN ist nun mit dem hinterlegten Konto zu verbinden.
- Für Anfänger empfiehlt es sich, die Standard-Einstellungen zu verwenden. Diese genügen für erste Tests. Eine verfeinerte Konfiguration kann später immer noch erfolgen.
Wichtig: Nicht nur die Bandbreite muss ausreichend stark und stabil sein. VPNs verlangen ebenso ein wenig Systemleistung. Dafür muss der Windows-Computer ausgelegt sein. Was auch immer davon abhängig ist, welche Programme parallel dazu laufen (Texterstellung, Bildbearbeitung, Browser etc.).
Vorteile & Nachteile von einem Windows VPN
Für eine fundierte Entscheidung ist es wichtig, beide Seiten zu beleuchten. Ein VPN für Windows bietet viele Vorteile. Doch als Nutzer sollte man ebenso die Nachteile bzw. Grenzen dieser Technologie kennen.
Vorteile:
- Mehr Privatsphäre beim Surfen im Internet
- Verschlüsselt IP-Adresse gegenüber Dritten
- Praktisch für Netflix, Online Shopping, Sportwetten etc.
- Leicht einzurichten
- Geringe Kosten (teilweise sogar kostenfrei!)
Nachteile:
- Schützt nicht vor infizierten Datenträgern (bspw. USB-Sticks)
- Kein Schutz vor Trojanern, Malware & Viren
- Bremst die Bandbreite vom Internet etwas aus
Fazit: VPNs unter Windows sind vielseitig einsetzbar
Die Notwendigkeit eines Virtual Privat Networks (VPNs) nimmt stetig zu. Theoretisch wäre jedem Nutzer gut daran gelegen, sich ein solches einzurichten. Ab Windows 10 ist diese Option sogar im Betriebssystem integriert. Allerdings nur in einer sehr rudimentären Weise.
Wer sich vor Geoblocking, Angriffen durch Social Engineering und anderen Gefahren schützen möchte, der setzt lieber auf einen spezialisierten Anbieter. VPNs sind vergleichsweise leicht einzurichten und laufen dann unbemerkt im Hintergrund. Sie bieten viele Vorteile für Privatpersonen sowie Unternehmen.
Auf diese Weise haben bestimmte Bereiche der Cyberkriminalität schlichtweg keine Chance mehr. Außerdem trägt jedes VPN zu einem weiterhin freien Internet bei.
Quellen & Verweise
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FAQ – Häufige Fragen zum Thema VPN für Windows
Virtuelle private Netzwerke sind seit einigen Jahren verfügbar. Dennoch hat die Mehrheit aller Nutzer noch keines eingerichtet. Wohl auch deshalb, weil diese Technologie kompliziert wirkt und viele Fragen aufwirft. Die wichtigsten Anliegen bilden jetzt den Abschluss dieses Ratgebers.
- Was ist ein VPN-Tunnel?
Es handelt sich hierbei um ein privates Netzwerk, welches den eigenen Standort verschleiert. Der Zusatz “Tunnel” veranschaulicht hier den Vorgang. Anstatt die Verbindung direkt mit einer Webseite oder Programm aufzubauen, erfolgt die Umleitung über verschiedene Server. Auf diese Weise entsteht eine völlig andere IP-Adresse, weshalb der Anwender nicht mehr rückverfolgbar ist.
- Welche Systemvoraussetzungen erfordert ein VPN für Windows?
Jeder VPN-Anbieter listet hierzu seine individuell getesteten Bedingungen auf. Grundlegend sollte Windows 10 oder 11 auf dem Computer installiert sein. Bei Windows 8 oder jünger kommt es vor, dass die VPN-Software damit nicht kompatibel ist. Neuere Endgeräte mit dem entsprechenden Betriebssystem verfügen in der Regel über eine ausreichende Systemleistung. Praktisch lässt sich dies nur auf jedem PC individuell testen, wie stark das VPN zur Auslastung beiträgt.
- Welcher VPN-Anbieter für Windows ist der Beste?
Es herrscht ein steter Wettkampf zwischen den verschiedenen VPN-Anbietern. Für einen realistischen Preis zählt nicht allein der monatliche Preis. Der Funktionsumfang sowie die tatsächlich erzielte Geschwindigkeit sind ebenso relevante Faktoren. Durch den starken Wettbewerb steigen und fallen die VPN-Anbieter immer wieder in den Ranglisten. Daher ist die Frage nur mit einem tagesaktuellen Vergleich zu beantworten.
- Wie finde ich den richtigen VPN-Anbieter für Windows?
Für eine gute Einschätzung sind folgende Aspekte einzubeziehen:
- Der monatlich zu zahlende Preis.
- Welche Funktionen im Service-Paket enthalten sind.
- Auf wie vielen Windows PCs das VPN mit einer Lizenz genutzt werden darf.
- Ob die VPN Software mit der Windows-Version kompatibel ist.
- Welche Systemleistung (Arbeitsspeicher, Prozessor, Speicherplatz) benötigt wird.
Mit diesen Punkten ist ein realistischer Vergleich zwischen den VPN-Anbietern möglich. Um sich dann für einen Dienstleister zu entscheiden.
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