Hotelübernachtungen sind bei den meisten Reisen der größte Kostenfaktor. Spezialangebote und die zahlreichen Vergleichsplattformen bieten hier oft ein großes Sparpotenzial. Noch günstiger buchen kann man viele Hotels mit einem VPN, mit dem man während der Buchung einen anderen Standort vorgaukelt. Weshalb das so ist und wie man ein VPN zum Sparen bei der Hotelbuchung verwenden kann, erklärt unser Ratgeber.
Hotels haben je nach Standort unterschiedliche Preise
Die meisten Hotels haben sowohl auf ihren eigenen Webseiten als auch in Buchungsportalen wie Booking.com flexible Preise, die vom Standort (Land) des Besuchers abhängen. Stammt der Besucher aus einem wohlhabenden Land wie Deutschland, wird deshalb oft ein deutlich höherer Preis angezeigt, als wenn der Besucher aus einem Land mit einem geringeren Durchschnittsgehalt kommt. Hotels möchten sich damit für größere Gästegruppe zugänglich machen.
Außerdem bevorzugen manche Hotels Gäste aus demselben Land. Es kann deshalb sein, dass bei Buchungen aus dem Ausland ein signifikant höherer Preis angezeigt wird, obwohl die Durchschnittseinkommen am Standort des Hotels und im Land des Gastes nahezu identisch sind.
So tracken Hotelwebseiten den Standort
Hotel- und Buchungswebseiten können anhand von unterschiedlichen Daten ermitteln, aus welchem Land ein Besucher kommt:
- IP-Adresse – Die IP-Adresse (Adresse in Computernetzen) ist die einfachste Möglichkeit zur Erkennung des Standorts. Sie wird von Internetprovidern wie zum Beispiel der Deutschen Telekom vergeben und kann einem Land zugeordnet werden.
- Cookies – Cookies erfassen das Internetverhalten. Hotelbuchungswebseiten können dadurch sehen, ob ein Angebot mehrfach aufgerufen wurde. Ist dies der Fall, bedeutet das, dass ein hohes Interesse besteht. Manche Anbieter erhöhen in diesem Fall des Preis der noch freien Zimmer.
Zudem können auch das verwendete WLAN und das Mobile-Tracking verwendet werden, um den Standort eines Nutzers zu bestimmen. Um Hotelzimmer günstiger zu buchen, reicht es aber meistens aus, die IP-Adresse zu ändern und die Cookies zu löschen.
Günstigere Hotelbuchungen per VPN
Bei den meisten Hotels kann man den Übernachtungspreis mit einer Buchung über ein VPN deutlich reduzieren.
Browserverlauf (Cookies) löschen
Auch bei Verwendung eines Virtual Private Networks (VPN) sollten man vor der Hotelsuche stets den Browserverlauf und die Cookies löschen. Es wird dadurch verhindert, dass die Buchungswebseiten die wiederholten Suchvorgänge erkennen und den Standort des Nutzers tracken. Oft reicht bereits das Löschen der Cookies oder alternativ die Nutzung des privaten Modus (Inkognito-Modus) des Browsers aus, um deutlich niedrigere Preise zu erhalten.
Standort mit einem VPN wechseln
Die Preise eines Hotels richten sich oft nach dem Standort. Normalerweise sieht die Buchungswebseite die IP-Adresse des Besuchers und ordnet diese einem Land zu. Ein VPN kann in diesem Fall als „Vermittler“ zwischengeschaltet werden. Anstatt die Buchungswebseite direkt aufzurufen, befindet sich also noch ein VPN-Server zwischen dem Internetanschluss des Buchenenden und der Buchungswebseite.
Die Buchungswebseite sieht also nicht mehr die private IP-Adresse, sondern nur noch die IP-Adresse des VPN-Servers. Es ist somit leicht möglich, den eigentlichen Standort zu verschleiern und einen Standort in einem anderen Land vorzugeben. Bei einer Hotelbuchung können dadurch oft zehn und mehr Prozent gespart werden.
IP-Adressen von Ländern mit geringen Einkommen
Besonders viel Geld lässt sich bei Hotelbuchung meistens sparen, wenn man mit einem VPN die IP-Adresse eines besonders einkommensschwachen Landes wählt. Es kann sich hierbei lohnen, mehrere Länder auszuprobieren, um den besten Preis zu ermitteln. Empfehlenswert ist es, IP-Adressen aus Indien, Bulgarien, Rumänien und wirtschaftlich ähnlichen Ländern auszuprobieren.
Länder mit Rabatten finden
Oft bieten Hotels für Reisende aus manchen Ländern besondere Rabatte an. Es lohnt sich daher, mit einem VPN nicht nur IP-Adresse von ärmeren Ländern auszuprobieren, sondern noch IP-Adressen aus weiteren Ländern in die Suche aufzunehmen. Unsere Empfehlung ist das jeweilige Heimatland des Hotels sowie Länder mit vielen Auslandstouristen wie die U.S.A.
Hohes Sparpotenzial bei Premium-VPN
Zusammenfassend wird deutlich, dass es bei Hotelbuchung über ein VPN vor allem auf das Ausprobieren unterschiedlicher Standorte ankommt. Es lohnt sich deshalb, ein kostenpflichtiges Premium-VPN mit IP-Adressen aus unterschiedlichen Ländern zu buchen. Die geringen Kosten für das VPN machen sich in den meisten Fällen schon durch die Ersparnisse bei nur einer Übernachtung mehr als bezahlt. Zudem ist das Wechseln der IP-Adressen und das Surfen mit einem Premium-VPN deutlich komfortabler und erleichtert dadurch das Finden der besten Hotelpreise.
Ist eine Hotelbuchung per VPN legal?
In Deutschland ist es gesetzlich nicht untersagt, bei Hotelbuchungen ein VPN zu verwenden, um den besten Preis zu finden. Rechtliche Probleme müssen Urlauber und Geschäftsreisende bei diesem Spartrick also nicht befürchten.
In Ausnahmefällen kann es jedoch durch die Verwendung eines VPNs dazu kommen, dass günstige Angebote angezeigt werden, die an einen bestimmten Wohnsitz oder eine bestimmte Nationalität gekoppelt sind. In diesem Fall kann es durch die Buchung über ein ausländisches VPN dazu kommen, dass man gegen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) verstößt. Bei besonders guten Angeboten sollte man vor der Buchung deshalb die Buchungsbedingungen überprüfen.
Fazit – Mit einem VPN bei Hotelbuchungen sparen
Bei Hotelbuchungen die Cookies zu löschen und ein VPN zu nutzen ist nur mit minimalem Aufwand verbunden, bietet aber ein enormes Sparpotenzial. Besonders bei teuren Hotels und mehreren Übernachtungen lassen sich mit einfachen Trinks mehrere hundert Euro sparen. Der kleine Zusatzaufwand beim Buchen rentiert sich also fast immer.
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