Steve Jobs hat das legendäre iPhone sowie weitere erfolgreiche Unterhaltungselektronik entwickelt. Seiner Idee ist es zu verdanken, dass das Smartphone heute einen Marktanteil von über 30 Prozent erzielt1Quelle: Absatz vom iPhone in Deutschland – https://de.statista.com/statistik/daten/studie/251737/umfrage/marktanteil-des-apple-iphone-am-smartphone-absatz-in-deutschland/ – Abgerufen am 23.03.2023. Weltweit nutzen Millionen Personen ein iPhone oder iPad. Wobei die Mehrheit von ihnen noch kein VPN nutzt. Dabei ist die Verschlüsselung der eigenen IP-Adresse ein zentraler Bestandteil zum Schutz der persönlichen Daten.
In diesem Ratgeber geht es darum, wie sich ein VPN auf dem iPhone einrichten lässt und was es dabei zu beachten gilt.
6 Schritte um ein VPN für das iPhone einzurichten
Der Begriff “Virtual Private Network” klingt kompliziert, aber die Technologie ist schnell erklärt. Statt die Verbindung zu einer Webseite oder Internetdienst direkt aufzubauen, erfolgt eine Umleitung über einen VPN-Server. Dadurch kann die IP-Adresse von Dritten nicht nachvollzogen werden. Auf diese Weise bleiben Informationen zum Standort und persönliche Interessen geschützt. Die Einrichtung eines solchen VPNs gelingt auf dem Smartphone binnen weniger Minuten.
Schritt 1: Den richtigen VPN-Anbieter finden
Für erste Versuche mag ein kostenloses VPN für das iPhone genügen. Viele Nutzer merken jedoch schnell, dass die Kapazitäten und Zuverlässigkeit der Server gern zu wünschen übrig lassen. Gerade in den Abendstunden kann es zu vermehrten Verbindungsabbrüchen kommen. Wodurch die eigene IP-Adresse plötzlich nicht mehr geschützt ist.
Um diesem Risiko aus dem Weg zu gehen, empfiehlt sich der Einsatz eines professionellen VPNs ab der ersten Minute. Dieses mag ein paar Euro im Monat kosten. Allerdings bietet es eine stabile Verbindung und zudem weitere Funktionen. Selbst zu Spitzenzeiten wird dem einzelnen Nutzer eine gewisse Bandbreite geboten. Denn mit den monatlichen Zahlungen werden unter anderem leistungsstarke VPN-Server gekauft.
Für den Preis-Leistungs-Vergleich zwischen den VPN-Anbietern sind diese Fragen entscheidend:
- Wie viel kostet das VPN pro Monat?
- Welche Funktionen sollen im Abo enthalten sein?
- Wie viele iOS-Geräte dürfen gleichzeitig mit dem VPN verbunden sein?
- Mit welcher iOS-Version ist die VPN App kompatibel?
Auf Grundlage der gelieferten Antworten kann dann eine Entscheidung getroffen werden. Es kommt zudem darauf an, welche Einsatzgebiete das VPN abdecken soll. Für anspruchsvolle Anwendungen braucht es mehr Kapazitäten. Darunter fallen hochauflösendes Streaming in 4K sowie Online Gaming. Professionelle VPN-Anbieter sorgen dafür, dass die Verzögerung bei anspruchsvollen Anwendungen minimal bleibt. Wohingegen es zum Chatten und Surfen im Browser nicht so viel Leistung braucht. Dieser Umstand sowie die Funktionsvielfalt erklären, warum ein solcher Dienstleister zwischen 5 und 15 Euro im Monat kostet.
Schritt 2: Die VPN App für das iPhone installieren
Etablierte VPN-Anbieter vertreiben ihre mobile Anwendung über den Apple Store. Dadurch wird zugleich sichergestellt, dass der Download frei von Viren ist. In einzelnen Fällen ist die App dort nicht verfügbar. Dann stellt der Dienstleister die Installationsdatei über seine Webseite bereit. Diese gilt es dann manuell zu installieren.
Schritt 3: Ein Konto anlegen
Nun ist die VPN App auf dem iPhone. Im nächsten Schritt braucht es ein Nutzerkonto. Da im weiteren Verlauf Geld eingezahlt wird, sind wahrheitsgemäße Angaben zur Person relevant. Immerhin kommt ein Nutzungsvertrag zustande. Dementsprechend sind der echte Name sowie die Anschrift zu hinterlegen.
Im Anschluss werden die Zugangsdaten erstellt. Diese bestehen aus einem Nicknamen oder einer E-Mail plus einem Passwort. Die Login-Informationen sollten schriftlich festgehalten werden. Nicht auf dem iPhone selbst, sondern mit Zettel und Stift.
Schritt 4: Das Abo bezahlen
Jetzt ist das VPN durch eine erste Zahlung zu aktivieren. Hierfür akzeptieren die meisten Anbieter verschiedene Transfermethoden. Darunter Apple Pay, PayPal und die Sofortüberweisung. Ferner sind oftmals verschiedene Kreditkarten zugelassen. Dank der elektronischen Überweisung trifft der Geldbetrag umgehend ein. Das Virtual Private Network funktioniert nun auf dem iPhone in vollem Umfang.
Der Dienst wird von Monat zu Monat bezahlt. Eine Kündigung ist jederzeit möglich. Damit die nächste Zahlung nicht in Vergessenheit gerät, empfiehlt es sich, ein Lastschriftverfahren einzurichten. Andernfalls könnte der VPN-Schutz unbemerkt wegfallen, weil er nicht erneut bezahlt wurde.
Schritt 5: Das VPN konfigurieren
Während der Installation nutzt die VPN App für das iPhone die empfohlenen Einstellungen. Als Laie ist dies in den meisten Fällen vollkommen ausreichend. Interessant wird es bei der Länderwahl, um bestimmte Einschränkungen zu umgehen. Diese kommen unter anderem beim Streaming und Online-Glücksspielen vor. Bei Fragen hilft der Kundendienst am Telefon oder per E-Mail weiter.
Schritt 6: Ausprobieren
Jetzt kann die verschlüsselte Verbindung erstmals getestet werden. Ob die IP-Adresse nicht mehr einsehbar ist, lässt sich mit einem kostenlosen Tool prüfen2Quelle: Wie ist meine IP-Adresse – https://www.wieistmeineip.de/ – Abgerufen am 24.03.2023. Der Scanner sollte keine entsprechende Analyse durchführen können.
Darüber hinaus gilt es auszuprobieren, ob die Verbindung über den VPN-Server schnell genug ist und störungsfrei funktioniert. Inklusive eines Tests, warum man sich die App auf dem iPhone installiert hat. Bspw. um Netflix ohne Einschränkungen zu streamen.
Technische Voraussetzungen für ein iPhone VPN
Der jeweilige VPN-Anbieter gibt vor, welche Bedingungen gegeben sein müssen, damit seine App ihren Dienst reibungslos verrichtet. Die Anforderungen variieren ein wenig von Software zu Software. Im Kern geht es dabei um folgende Aspekte:
- Ab welcher iOS-Version ist das VPN mit dem iPhone kompatibel? Aufgrund des Alters bleiben manche Modelle von dieser Möglichkeit ausgeschlossen.
- Wie viel Speicherplatz muss auf dem iPhone vorhanden sein, um die VPN App zu installieren? Für zukünftige Updates empfiehlt es sich, hier ein wenig mehr einzuplanen.
- Welche Anforderungen werden an den Prozessor sowie den Arbeitsspeicher (RAM) gestellt? Hierbei ist zu bedenken, dass auch andere Apps diese Leistungsmerkmale benötigen. Je mehr davon gleichzeitig laufen, desto schlechter funktioniert mitunter das VPN.
- Die Internetverbindung muss ausreichend schnell sein. Durch die Umleitung über den VPN-Server geht ein wenig von der Bandbreite verloren. Neben der Geschwindigkeit kommt es zudem auf die Stabilität des Internets an. Sofern vorhanden, ist ein WLAN stets zu bevorzugen. Unterwegs sollte wenigstens der 4G-Standard verfügbar sein. Schwächere Optionen können Verbindungsabbrüche begünstigen.
Bietet Apple selbst ein VPN an?
Apple selbst stellt Optionen für ein VPN bereit3Quelle: Übersicht der VPN-Einstellungen für Apple-Geräte – https://support.apple.com/de-de/guide/deployment/dep2d2adb35d/web – Abgerufen am 24.03.2023. Allerdings erweist sich die Konfiguration als sehr komplex und wenig anfängerfreundlich. Zudem fehlt es an wichtigen Funktionen, die nur ein externer VPN-Dienstleister bieten kann. Weshalb in den meisten Fällen eine darauf spezialisierte App die Aufgabe besser löst.
Wer sollte ein VPN für sein iPhone nutzen?
Niemand schreibt die Verwendung vor. Jedoch nimmt die Zahl der sinnvollen Einsatzgebiete stetig zu.
- Streaming von Filmen & Serien ohne Ländersperren.
- Teilnahme an Online-Glücksspielen und Sportwetten ohne Einschränkungen.
- Absicherung des internen Firmennetzwerks, falls das iPhone vom Arbeitgeber gestellt wird.
- Sichere Verbindung zwischen Homeoffice und Arbeitsplatz.
- Alle Angebote für internationale Hotels, Flüge und Reisen einsehen können.
- Volle Auswahl beim weltweiten Online-Shopping.
- Nutzerprofile in Social Media und Messenger-Diensten bleiben anonym.
Wovor schützt ein iPhone VPN nicht?
Es lassen sich immer noch Viren, Malware und Trojaner einschleusen. Solche Schadsoftware kann ein VPN nicht verhindern. Sie kann über gehackte Webseiten, infizierte Downloads sowie über eine Verbindung mit dem Computer auf das iPhone gelangen. Deshalb ist eine Kombination aus VPN, Anti-Viren-Software und einer Firewall für den umfassenden Schutz wichtig.
Quellen & Verweise