VPNreport-Redakteur Marvin Gerste

Marvin Gerste

Mit 13 Jahren bekam Marvin seinen ersten Computer mit Internetzugang. Heute verdient er sein Geld ausschließlich im WWW. Er begeistert sich für alle Themen rund um das Surfen im Web. Einschließlich der Nutzung von Technologien, welche das Internet sicherer machen.

Das iPad zählt zu den beliebtesten Tablet PCs weltweit. Täglich sind darüber Millionen von Nutzer mit dem Internet verbunden. Wer dabei kein VPN verwendet, legt seine IP-Adresse stets offen. Diese ist für andere einsehbar. Was ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt. Die gute Nachricht ist: Jeder Laie kann sich vor Fremdzugriffen über die IP-Adresse schützen. Der nachfolgende Ratgeber verrät, welche Schritte dafür notwendig sind.

6 Schritte um ein VPN auf dem iPad einzurichten

Ein gut konfiguriertes “Virtual Private Network” ist einer von mehreren Bausteinen, um sein iPad abzusichern. Hinzu kommen eine Firewall sowie ein Anti-Viren-Programm. Der kompliziert klingende Name hat im Grunde nur eine Aufgabe: Die eigene IP-Adresse verschlüsseln. Dadurch können Hacker weniger Informationen gewinnen. Egal ob man unterwegs ist oder sich in einem WLAN befindet. Für die Einrichtung eines VPNs sind nur wenige Schritte und ein paar Minuten an Zeit notwendig.

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Schritt 1: Den richtigen VPN-Anbieter finden

Zunächst geht es darum, welcher VPN-Anbieter zu einem passt? Nicht jeder Dienstleister stellt seine Software für das iPad bzw. iOS bereit. Damit schränkt sich die Auswahl ein. Wobei viele Nutzer davon ausgehen, dass ein kostenloses VPN genügt. Was auf das Surfen im Browser zutreffen kann. Solange keine großen Datenmengen ausgetauscht werden müssen.

Gratis VPNs stoßen schnell an ihre Grenzen. Beim Streamen von Serien und Filmen zum Beispiel oder wenn die Internetverbindung beim Gaming geschützt werden soll. Kostenpflichtige VPNs gewähren eine bessere Geschwindigkeit und punkten zudem mit mehr Stabilität (auch in Zeiten der Spitzenlast). Die Kosten von 5 bis 15 Euro im Monat sind dabei gut angelegt.

Um den richtigen VPN-Anbieter zu finden, helfen ein paar Fragen weiter:

  • Wie viel darf das VPN pro Monat kosten?
  • Welche Funktionen sollen im Abo enthalten sein?
  • Wie viele iOS-Geräte dürfen gleichzeitig mit dem VPN verbunden sein?
  • Mit welcher iOS-Version ist die VPN App kompatibel?

Mit den Antworten schränkt sich die Auswahl immer weiter ein. Bis das richtige VPN fürs iPad bereit steht und nur noch eingerichtet werden muss.

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Ein kostenpflichtiges VPN gewährt Schnelligkeit beim Surfen und bietet eine hohe Zuverlässigkeit sowie weitere Funktionen. Die Entscheidung über den richtigen VPN-Anbieter und dessen Kosten hängen von den individuellen Bedürfnissen des Nutzers ab.

Schritt 2: Die VPN App für das iPad installieren

Nun ist die VPN des ausgewählten Anbieters zu installieren. Meistens steht sie im Apple App Store zur Verfügung. In seltenen Fällen wird die Anwendung über die Webseite bereitgestellt. Dann ist die Installation manuell durchzuführen. Tipp: Bei der zweiten Option ist ein vorheriger Virencheck der Datei stets empfehlenswert. Wohingegen Apple alle Downloads selbst auf Schadsoftware testet.

Schritt 3: Ein Konto anlegen

Die nun geöffnete App möchte, dass der Nutzer ein Konto registriert. Dabei sind wahrheitsgemäße Angaben zur Person wichtig. Immerhin wird im nächsten Schritt ein kostenpflichtiger Vertrag geschlossen.

Der VPN-Anbieter möchte den Namen, die Anschrift sowie eine Email-Adresse wissen. Außerdem ist ein sicheres Passwort zu erstellen. Ratsam sind mindestens zehn Zeichen mit Klein- und Großbuchstaben sowie Zahlen. Wichtig: Die Zugangsdaten sollten nicht auf dem iPad gespeichert werden!

Schritt 4: Das Abo bezahlen

Noch ist das VPN nicht oder höchstens in der Basisversion aktiv. Um alle Vorteile zu nutzen, ist nun erstmals der monatliche Beitrag zu zahlen. Als Zahlungsmethoden werden häufig Apple Pay, PayPal und die Sofortüberweisung akzeptiert. Ebenso kann die Liste verschiedene Kreditkarten und andere Dienstleister enthalten.

Wichtig ist, dass der Geldbetrag umgehend beim VPN-Anbieter eintrifft. Dann tritt die App sofort ihren Dienst an und verschleiert die IP-Adresse vom iPad. Das Virtual Private Network wird in der Regel von Monat zu Monat bezahlt. Andere Abrechnungsmodelle (bspw. jährlich) können vorhanden sein und eine Preisersparnis bieten.

Die monatliche Abrechnung bietet den Vorteil, dass man nur wenige Wochen gebunden ist. Was sich für Urlaube im Ausland, Geschäftsreisen und zu Testzwecken eignet.

Schritt 5: Das VPN konfigurieren

Nun ist die VPN App auf dem iPad installiert und das Abo wurde aktiviert. Was die Konfiguration betrifft, so sollten Laien zu Beginn alle empfohlenen Einstellungen beibehalten. Später können Anpassungen sinnvoll sein. Bspw. um gezielt Ländersperren zu umgehen. Sei es für das Streaming, Online-Shopping oder virtuelle Glücksspiele. Sollten Fragen zur Konfiguration bestehen, bieten viele VPN-Dienstleister einen Kundendienst per E-Mail und Telefon.

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Die wichtigsten Einstellungen werden meistens schon während der Installation getroffen. Die VPN App stellt ggf. Fragen zum Nutzungsverhalten und konfiguriert mit den Antworten die mobile Anwendung.

Schritt 6: Ausprobieren

Im letzten Schritt ist die ordnungsgemäße Funktion der VPN App auf dem iPad zu testen. Hierfür gibt es einige kostenlose Tools im Internet1((Quelle: Wie ist meine IP-Adresse – https://www.wieistmeineip.de/ – Abgerufen am 09.04.2023. Dieser Online-Scanner prüft lediglich, ob er die IP abrufen kann oder nicht.

Wichtig ist außerdem, ob die Internetverbindung schnell genug ist. Die Umleitung über den speziellen Server beeinträchtigt die Ladezeiten sowie die Bandbreite bestenfalls minimal. Am besten lässt sich dies beim Streaming oder einem YouTube-Video in hoher Auflösung testen.

Technische Voraussetzungen für ein iPad VPN

Auf dem iPad ein VPN einrichten: So geht´s

Um das ausgewählte VPN auf dem iPad nutzen zu können, müssen einige Bedingungen erfüllt sein. Sie tragen zur optimalen Funktionsweise der App bei.

  • Vor der Installation sollte geprüft werden, ob das iPad die aktuelle iOS-Version verwendet.
  • Außerdem muss genügend Speicherplatz vorhanden sein. Hierbei ist zu bedenken, dass der Bedarf mit künftigen Updates etwas steigen kann.
  • Der VPN-Anbieter gibt zudem vor, welche iPad-Modelle mit der App kompatibel sind. Hierbei sind vor allem der Prozessor sowie der Arbeitsspeicher (RAM) entscheidend. Letztgenannter wird von allen laufenden Apps zugleich verwendet und kann mitunter an seine Grenzen stoßen.
  • Ganz wichtig ist die Internetverbindung. Wenn immer möglich, ist ein WLAN dem mobilen Datenverkehr vorzuziehen. Wenn das VPN unterwegs eingesetzt werden soll, ist 4G das Minimum. Auf diese Weise wird eine schnelle und stabile Bandbreite sichergestellt.
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Die sogenannte SOS-Funktion trennt bei Problemen automatisch die Internetverbindung. Damit wird sichergestellt, dass die IP-Adresse zu keinem Zeitpunkt unbemerkt wieder sichtbar ist.

Bietet Apple selbst ein VPN an?

Eine solche Option besteht tatsächlich. Apple bietet ab einer gewissen iOS-Version sein eigenes VPN an2Quelle: Übersicht der VPN-Einstellungen für Apple-Geräte – https://support.apple.com/de-de/guide/deployment/dep2d2adb35d/web – Abgerufen am 09.04.2023. Jedoch setzt die Konfiguration ein gewisses Know How voraus. Außerdem bieten externe VPN-Dienstleister zusätzliche Funktionen. Sie sind zudem auf diesen einen Service spezialisiert und führen, falls notwendig, schneller Updates ein.

Wer sollte ein VPN für sein iPad nutzen?

Es besteht kein Zwang, sich ein VPN auf dem iPad zu installieren. Nicht jeder hat tatsächlich Bedarf für eine solche Anwendung. Allerdings nehmen die möglichen Einsatzgebiete stetig zu. Hier ein paar Beispiele:

  • Das Streamen von Filmen & Serien ohne Ländersperren.
  • Teilnahme an Online-Glücksspielen und Sportwetten ohne Limits.
  • Sichere Verbindung zwischen Homeoffice und Arbeitsplatz.
  • Absicherung des internen Firmennetzwerks, falls das iPad vom Arbeitgeber gestellt wird.
  • Alle Angebote für internationale Hotels, Flüge und Reisen einsehen können.
  • Volle Auswahl beim weltweiten Online-Shopping.
  • Nutzerprofile in Social Media und Messenger-Diensten bleiben anonym.

Wovor schützt ein iPad VPN nicht?

Ein VPN anonymisiert die IP-Adresse vom iPad. Jedoch kann es nicht vor Gefahren schützen, die durch infizierte Dateien auf das iPad gelangen. Bspw. über externe Speichermedien oder über eine Phishing Mail. Um den bestmöglichen Schutz zu erhalten, ist eine Kombination aus VPN, Anti-Viren-Programm und Firewall ratsam.

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Quellen & Verweise[+]